Februar 2022 - März 2022
Da wir im Kopf hatten diesmal das Polardistans zu schaffen, fuhren wir strickte nur mit Pulka und Langlaufskier. Der Trainingsplan wurde jeweils immer anfangs Woche besprochen und den Wetterverhältnissen angepasst, so konnten wir die Ruhetage optimal planen und unser Wochenziel erreichen. Es war hart bei minus 33 grad raus zu fahren, aber da wir dann sicherheitshalber nur die 9.5 km Runde fuhren, waren wir nach knapp einer Stunde wieder beim Haus. Die Temperaturen schwankten zwischendurch ziemlich stark. Von bis minus 35 zu plus 6 Grad hatten wir alles. Ende Februar hatten wir dann unsere 1000 km auf Skier absolviert und unser Trainingsziel erreicht. Die Hunde waren fit, gesund und motiviert und wir ebenso. Am Freitag 25.März fuhren wir mit Sack und Pack nach Särna runter.
Am Sonntag 27.02.2022 registrierten wir uns fürs PD 2022, danach war die Materialkontrolle und der Vetcheck.
Der Start erfolgte am Montag um 12 Uhr Mittags. Die Temperaturen waren relativ warm für unsere Hunde, sie lagen über dem Gefrierpunkt und die Sonne schien. Ein Traumtag für so ein Unterfangen, die Motivation war sehr gross bei den Zwei- und Vierbeiner. Da alle Teams gemeinsam starteten( Massenstart), entschieden wir uns am Schluss loss zu fahren, da wir nur je zwei Hunde an der Pulka hatten. Total waren 10 Teams auf dem See, 4 davon mit je 2 Hunden, die anderen hatten 3 oder 4. Unser Plan war bis nach Storfjäten (ca. 65 km ) zu fahren und dort eine grössere Pause zu machen um etwas zu essen, sodass wir nachher noch die 20 km bis zu Checkpoint fahren konnten. Um ca. 19:00Uhr erreichten wir Storfjäten. Nach der Pause fuhren wir hoch zum Fjäll, da wussten wir noch nicht wie stark der Wind bliess. Die ersten Paar Kilometer ging es noch relativ gut, als wir aber dann beim Särnakreuz waren, waren wir schon im Sturm drin. Für uns gab es aber nur noch einen Weg, vorwärts über das Fjäll zum Checkpoint. Der Wind kam
von Seitlich Vorne und bliess mir voll an die Wange, es fühlte sich an wie "Sandstrahlen". Meine Hunde hatten irgendwann die Schnauze voll und wollten nicht mehr weiter. Erich und sein Team entfernten sich immer mehr von mir. Ich bekam es mit der Angst zu tun und dachte ich werde hier oben sterben. Erich merkte es zum Glück und wartete bis ich wieder an ihm dran war. Die Pulka musste ich zwischen meine Beine klemmen weil der Wind sie immer zur seite drückte. Leider konnte ich somit nur noch mit einem Skistock mithelfen. Die Hunde von Erich, Bandit und Kelowna führten uns zielstrebig durch den Sturm. Als wir nach ca. 4h zum Abzweiger Richtung Checkpoint kamen, waren wir überglücklich es geschafft zu haben. 20 min nach Mitternacht erreichten wir den Checkpoint wo unsere Doghandler Renata und Chippy warteten. Am Morgen um 7 Uhr weckte uns Renata, damit wir weiter fahren konnten. Wir packten unsere Schlafsäcke und unser Material zusammen, fütterten die Hunde und ich trank einen Kaffee, ohne den wollte ich nicht weiter. Kurz nach 8 Uhr verließen wir den Checkpoint und nahmen unsere nächsten 95 km unter die Kurven. Die ersten paar Kilometer war mein Team ( Kiran und Aurora) vorne, doch irgendwie fanden sie einfach keinen guten Rhythmus. Also musste Erich mit Bandit und Kelowna wieder die Führung übernehmen. Bandit hatte schnell ein gutes Tempo und wir kamen zügig Richtung Fjäll voran. Kurz unter dem Fjäll legten wir nochmals eine Pause ein, es war jetzt Mittag und langsam kam die Sonne durch. Mit neuer Kraft fuhren wir hoch bis zum höchsten Punkt, von da ging es etwas Abwärts zum Abzweiger wo wir wieder auf das Teilstück kamen das wir letzte Nacht im Sturm querten. Irgendwie sah alles bei Tageslicht komplett anders aus. Es war ein Traum so ohne Wind und Sturm über das Fjäll zu fahren und meine Zwei waren auch richtig motiviert. Kurz vor dem Abzweiger zum Checkpoint überholte uns eine 6er Team das noch zum Checkpoint musste, wir hofften jetzt einfach dass unsere Hunde das Kommando "go ahead" auch ausführten den wir mussten da gerade aus Richtung Särna. Bandit und Kelowna machten es tip top und bald fuhren wir schon an der Nothütte vorbei. Jetzt waren es nur noch 50 km bis nach Särna. wir waren zuversichtlich diesmal mit beiden Teams ins Ziel zu fahren. Als es eindunkelte machten wir nochmals eine grössere Pause. Jetzt waren es noch etwa 25 km, aber die hatten es in sich. Die Hunde und wir waren langsam müde und doch wollten wir weiter um nicht nochmals draußen übernachten zu müssen. Die Spur wurde immer schlimmer, da in Schweden Schulferien waren, hatte es viel Skooterfahrer die Tagsüber auf dem Trail unterwegs waren. Unsere Hunde versuchten ganz am linken Rand zu laufen doch dort brachen sie immer wieder ein. Mit den Langlaufskier war es auch nicht einfach in den vielen Rillen zu fahren und die Skier knickten immer wieder um. Es war einfach sehr mühsam und noch mehr ermüdend. Und dann kamen wir endlich zur Forststrasse, Jetzt waren es nur noch 10 km bis zum Ziel und der Trail war präpariert und wir konnten sogar skaten. Wir kamen sehr zügig voran und die Hunde spürten, dass es nicht mehr weit war. Als wir dann auf den See kamen liesen wir vor Freude einen " Jauchzer" los, das motivierte die Hunde so fest, dass sie im schnellen Schritt den See überquerten und uns kurze Zeit später über die Ziellinie führten. Wir hatten es geschafft!!
Polardistans 2022 mit beiden Teams gesund über die Zielline, ein Traum wurde wahr.
17.01.2022
Wir sind seit 12. Dezember in unserem zweiten Zuhause in schwedisch Lappland. Unser Ziel ist nochmals mit je Zwei Hunden und Pulka die Polardistans über 160 km zu laufen. Die Trainings hier oben verlaufen nach Plan. Die Temperaturen waren die erste Zeit sehr tief, bis zu minus 37 Grad. Ein Training haben wir bei minus 30 absolviert, nur über 9 km und ca. 1 Stunde. War ein gutes Training, aber länger hätte ich es nicht ausgehalten.
15.02.2021
Seit Sonntagabend sind wir mit unseren Hunden in Schweden. Da wir letzten Sommer ein Häuschen gekauft haben wollen wir jetzt die Zwingeranlage herrichten und das Häuschen einrichten.
Wir kamen sehr gut voran und eigentlich wollten wir am Mittwoch 16.02.21 einziehen. Leider passierte etwas unvorhergesehenes. Am Sonntag machten wir Hundetag und genossen die Zeit mit einer kleinen Runde. Als wir dann Dyani holten, merkte ich, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Sie wollte aber trotzdem raus auf den See. Nach 200 m aber wollte ich umkehren, sie aber wollte weiter. Ich liess sie gewähren, wohl war mit aber nicht. Als wir über der Mitte waren kehrten wir um. Ich ging sofort mit ihr ins Haus, aber was stimmte nicht mit ihr. Vermutung war Magenschleimhautentzündung oder Darmverschluss, ev. Magendrehung aber die Symptome passten gar nicht. Wir warteten ab, die Nacht war unruhig, gegen den Morgen aber schlief Dyani ein Paar Stunden entspannt. Wir dachten es gehe ihr besser, was aber ein paar Stunden später wieder total schlechter wurde. Nach unzähligen Telefonaten mit Tierärzten und Tierkliniken (keiner hatte Zeit für einen Notfall), entschlossen wir uns mit Dyani nach Luleå zu fahren. Leider wurde ihr Zustand immer schlechter und wir konnten sie nur noch erlösen. Ruhe in frieden Dyani. Glück und Leid liegen sehr nahe beieinander.
26.06.2020-08.08.2020
Am Freitag 26.06 fuhr ich um 16 Uhr mit dem Wohnmobil und allen 8 Hunden mit einer Begleitperson nach Schweden. Erich wollte während dieser Zeit das Gehege zu Hause renovieren. Ohne Hunde konnte er wenigstens alles abbauen und Tag für Tag etwas machen.
Mit meiner Begleitung reiste ich in knapp 40 h nach Sandsjögarden in Schwedisch Lappland.. Die Hunde geniessen ihre Sommerzeit im Gehege. Ich helfe auf dem Camping wenn etwas anfällt, zur Zeit ist es aber sehr ruhig, da Coronbedingt viele ihre Buchunge stornierten oder verschoben. Am 24.Juni kommt Erich mit dem Flieger hoch. Und da wir jetzt nicht mehr in eine 10tägige Quaantäne müssen, können wir noch etwas Ferien zusammen geniessen.
29.02.2020-05.03.2020
Die Zeit in Särne ging relativ schnell vorbei. Leider hat das Wetter hier uns komplett einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie auf Kopfdruck fing es in der Woche des Rennen an zu schneien. Und wie es schneite, nicht nur etwas sondern grad richtig.Am Dienstag morgen um 9 Uhr gingen die 300 km Pulka raus eine Stunde später die 300 km B Gespanne. Unser start war für Mittwochmorgen geplant. Als wir die Hunde fütterten kam die Meldung das alle Starts auf 12 Uhr verschoben werden, da die Teams mühe hatten durch zu kommen. Zuerst wollten sie alle runter vom Fjäll holen. Um 11 Uhr kam die Meldung, dass es am Mittwoch keine Starts mehr gibt. Für uns ging die Rechnerei los. Da wir bis Checkpoint mit 15h rechnen, 4h Pause und dann weitere 15 h, ging nei uns die Rechnung nicht mehr auf. Wie sollen wir ausgeruht die Heimfahrt antreten? Am Nachmittag war dann nochmals Meeting und dort erfuhren wir, dass die Teams bei der Baumgrenze in Meter bis 2m hohem Schnee stecken geblieben sind. Uns war es nicht mehr wohl, wie sollen wir mit je 2 hunden und Pulka dort durch? Unser Start sollte dann gleich Donnerstagmorgen um 8 Uhr sein mit den 160 B8. Eine Stunde später würden die 160 C12 starten und wiederum 1 Stunde später die 160 C8. Total wären 25 Teams von hinten gekommen und hätten uns irgendwann überholt. Der Trail war tief und weich. Die Pflichtpause auf dem Checkpoint wurden von 2 auf 4 Stunden gehoben. Wir waren wirklich im Klinsch, sollten wir es riskiren durch zu kommen und ohne Schlaf nach Hause fahren? Sollen wir einfach starten und nur bis zum Checkpoint? So wäre aber unser Ziel zu finishen auch nicht erreicht. Erich hatte sich schon lange entschieden, er woltte nicht mehr. Die dauernde Startzeit Verschiebung setze ihm Mental stärker zu als mir. Ich war immernoch der Meinung es zu schaffen. Wir diskutierten und ich telefonierte noch mit einem guten Freund um seine Meinung noch zu hören was vernünftiger sei. Die Verhältnisse, das Wetter der Schnee und die Startzeitverschiebung liesen uns schweren Herzens dazu entscheiden nicht zu starten. Ein ganzes Jahr Vorbereitung und Verzicht war um sonst. Ich bin nach wie vor traurig, weil ich doch so gerne mal gefinisht hätte. Irgendwie soll es aber einfach nicht sein. Erich hat mir versprochem, wenn ich in 2 Jahren nochmals möchte, dann machen wir es.
Wir bleiben in Särn bis zum Bankett und der Rangverkündigung. Am Samstagmorgen jn der früh geht es Heimwärts Richtung Schweiz. Nach 12 Wochen Urlaub müssen auch wir wieder mal arbeiten.
24.02.2020-28.02.2020
Am 23.02. sind wir mit Sack und Pack nach Särna runter (ca.600km). Hier werden wir am MIttwoch 04.03.2020 das Polardistans mit Pulka und je 2 Hunden laufen. eigentlich wollten wir hier noch lockere Trainings absolvieren, doch direkt von Särna aus können wir nicht starten. Der See ist eine einzige Eisfläche. Für uns und die Hunde viel zu gefährlich.Wir müssen uns immer wieder eine neue Strecke ssuchen wo wir ohne Probleme einsteigen können. Am Sonntag 1.März sollte es Schnee geben, wir hoffen sehr.In den Wäldern und auf den Fjälls sieht es nicht schlecht aus.
15.01.2020-23.02.2020
Das Training läuft nicht ganz nach Plan. Das Wetter und der Schnee macht uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Wir haben viele Leistungskilometer gemacht. Leider wurde unser Traum auf den Bleiken zu fahren nicht erfüllt. Die Spur wurde zwar gelegt, aber danach schneite es eine Woche lang ununterbrochen. Von da weg hat sich niemand richtig getraut wieder den Trail zu öffnen, da es viel zu viel Schnee gegeben hat. Wir haben es dann an einem Nachmittag selber versucht, mussten aber umkehren da die Hunde bis zu den SChultern versunken sind.
30.12.19-14.01.2020
Das Wetter spielt komplett verrückt. Wir hatten immer wieder Plus Grade. Der Schnee schmilzte nur so dahin. Jedesmal wenn es wieder Schnee gab und die Temperaturen im Minus Bereich waren, war am anderen Tag Plus und es fing ganz sicher noch an zu Regnen. Seit wir hier sind war es in der ersten Woche um die minus 20/25 nachher schwankten sie zwischen minus 10 und plus 6. Gar nicht Lappland üblich. Wir geben unser Bestes und trainieren so gut es geht. Zum glück ist der See noch gefroren, sonst müssten wir noch schwimmen.